Wir, das sind Christine und Holger, haben unsere Sportfreundin Bettina auf dem Weg zum Bootshaus abgeholt, nur um festzustellen, das wir unsere Kühlbox mit den Esswaren zu Hause auf dem Balkon haben stehen gelassen. Nun denn, wir haben erst unsere Kajaks auf das Autodach geladen, und sind auf dem Umweg wieder nach Hause gefahren um diese zu holen, damit wir nicht verhungern. Bettina wollte nicht im Zelt schlafen, und hat sich in Neukalen ein Zimmer gemietet, eine sehr gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte.
Bei schönem Wetter machten wir uns dann also auf den Weg. Antje und Frank stießen später auf dem Campingplatz zu uns. In Neukalen angekommen, brachten wir Bettina zu ihrer Unterkunft, „Gasthaus am Hafen“. Dort haben wir sehr lecker zu Mittag gegessen. Hinter der Gaststätte gab es mehrere Bungalows mit je 2 Betten, Fernseher, Bad und einer großen Kühlbox. Alles sehr sauber und ordentlich.
Nach dem Essen sind wir zum „Peenecamp“ gefahren, Bettina wollte später zu Fuß nachkommen. Das „Peenecamp“ ist ein sehr schöner naturbelassener Campingplatz und einem blitzsauberen Sanitärgebäude. Wir hatten einen größeren Einstellplatz für unsere zwei Schlafbusse mit Strom- und Wasseranschluss. Da das Wetter in der Tat sehr erfrischend werden sollte, haben wir unser Busvorzelt aufgebaut. Dort konnten wir bequem zu fünft sitzen, da es morgens und abends ziemlich kalt war mit eisigem Wind. Aber gut gerüstet mit Heizlüfter und heizbarer Fußbodenmatte haben wir im Buszelt nicht gefroren.
In der ersten Nacht regnete es. Nicht nur ein wenig, es goß die ganze Nacht in Strömen. In unseren Schlafbussen war es warm und trocken. Gut, das Bettina eine feste Unterkunft gewählt hat.
Am Samstag und dem ersten Tag der Mecklenburg-Rundfahrt sind wir früh nach Demmin gefahren. Zuvor hatten wir Antje und Franks Zweierkajak auch noch auf unser Auto geladen, und zu fünft sind wir dann zum Startpunkt bei immer noch leichtem Regen aufgebrochen. Franks Bus blieb als Pendelauto auf dem Campingplatz.
In Demmin auf einem Supermarkt Parkplatz war der Startpunkt. Es gab einen kleinen Steg an der Peene in einem kleinen Hafen. Ein herrliches Durcheinander beim Abladen der Boote, es waren in der Tat 75 Teilnehmer. Die Sportfreunde vom KuK Schwerin hatten nicht mit so vielen Anmeldungen gerechnet. Deshalb waren die Teilnehmer an unterschiedlichen Orten untergebracht, oder man hat sich privat eine Unterkunft besorgt. Um 10 Uhr wurde die Fahrt offiziell eröffnet. Es ging die Peene, der „Amazonas des Nordens“, stromauf, Mittagspause am Wasserwanderrastplatz Trittelwitz, Endpunkt „Aalbude“ an der Mündung der Peene in den Kummerower See, der der achtgrößte Binnensee in Deutschland ist.
Wir allerdings wollten noch 7 km weiter zum Campingplatz paddeln, da das Auto-Pendeln für uns so einfacher ist.
Das Wetter wurde zusehends besser. Die Sonne setzte sich am späten Vormittag durch, aber der Wind blieb sehr frisch. Durchgepustet und ziemlich erledigt sind wir dann am Nachmittag auf unserem Campingplatz angekommen.
Am Abend haben die Schweriner Sportfreunde für unser leibliches Wohl gesorgt. Auf dem Campingplatz waren zwei Zelte aufgebaut, die freiwillige Feuerwehr hat auch Biertischgarnituren bereit gestellt. Es wurde reichlich aufgetischt : Es gab Bratwurst, Schnitzel, Bouletten, mehrere verschiedene Salate, Brot, gefüllte Eier, Champignons usw. Hinterher waren wir alle pappsatt.
Später wurde es dann wieder so kalt, das wir uns in unser warmes Buszelt zurück gezogen haben, und uns zu fünft die Füße auf der Heizmatte gewärmt haben.
Am Sonntag sind wir zum Hafen nach Salem gefahren, um von dort über den Kummerower See nach Malchin zu paddeln, und wieder zurück. In der Gegend gibt es viele ehemalige Tonstiche, und wir haben mit einem kundigen Sportfreund auf dem Weg nach Malchin einen Abstecher in diese gemacht. Sehr schöne Natur, schön zum Paddeln, und heute wieder Sonnenschein aber frischer Wind.
In Malchin haben wir eine Pause im Hafen gemacht, um unser Picknick zu essen. Lange allerdings haben wir es dort nicht ausgehalten, denn der Wind ging einem durch und durch, sodass wir uns bald wieder auf den Rückweg machten. Wieder in Salem angekommen, verluden wir die Boote wieder auf das Auto und fuhren zum Campingplatz zurück. Dort hatten wir uns mit Freundschaft, die in der Nähe leben, zu Kaffee und Kuchen verabredet.
Als Schlusswort können wir nur immer wieder sagen, das sich die Sportfreunde vom KuK Schweriner ganz viel Mühe mit der Organisation und Verpflegung der Teilnehmer machen. Gerne nehmen wir wieder an dieser Fahrt teil.
Am Montag früh haben wir eingepackt, gefrühstückt und uns auf den Heimweg gemacht. Es war ein sehr kaltes Wochenende, aber auch schön. Die Landschaft um den Kummerower See und die Peene sind traumhaft, gerne können wir eine ähnliche Tour in dieser Gegend wiederholen.
Geschrieben von Christine Born, der jetzt die Finger wieder aufgetaut sind.