Ein neues Abenteuer im Kajak bei der 36. Winter-Saale-Fahrt.

Ein neues Abenteuer im Kajak bei der 36. Winter-Saale-Fahrt.

Durch den Bericht zur 35. Winter-Saalefahrt 2023 wurden wir inspiriert, auch einmal teilzunehmen.  Dafür stellten sich uns aber auch gleichzeitig einige Fragen: Können wir mit unserem 2er diese Strecke fahren, benötigen wir weitere Ausrüstung für die Fahrt, was ziehen wir bei unterschiedlichem Wetter an?  Wir hatten ja nun einiges gehört über stark schwankende Temperaturen sowie Wasserständen. Da die Organisatoren der Wintersaale ja aus unserem Verein kommen, wurde unser Gedanke der Teilnahme mit Freuden aufgenommen und alle Zweifel beseitigt. Ebenfalls erhielten wir gleich wertvolle Tipps zur Anschaffung einiger benötigter Ausstattung. Wir sollten uns unbedingt Neoprenschuhe mit hohem Schaft und Neoprensocken anschaffen. Eine Neoprenhose würde auch nützlich sein.


Gesagt, getan… besorgten wir uns die notwendige Ausrüstung und meldeten uns bei Frank an.

4 Wochen vor dem Start zur Wintersaale reisten wir in die Karibik und hatten dort bis zu 38°C, viel Sonnenschein und fantastische Erlebnisse. Aber auch etwas Sorge über das Winterwetter in Deutschland. Aus dem Sommer kommend in den Winter und aufs Wasser. Letztendlich unbegründet, denn das Wetter zur Wintersaale zeigte sich trocken und ohne Frosteinlagen.


Nach der Ankunft an der Jugendherberge in Bad Sulza waren wir über das imposante Gebäude und das dazugehörige Grundstück beeindruckt. Holger war bereits da und wollte gleich unser Boot auf sein Auto umladen. Die Logistik für den Transport der Boote und der Teilnehmer liegt in seinen bewerten Händen. Wenige Minuten später erreicht Frank die Jugendherberge und sein Boot wechselte auch sofort auf Holgers Auto. So war von unserer Seite für die morgige Paddeltour alles vorbereitet.

Der Treff am Startpunkt war gut organisiert und nach einer kurzen Wartezeit erfolgte die offizielle Eröffnung der 36. Wintersaale 2024. Wir also, begleitet von Holger, ins Boot, um nach wenigen Metern ein Wehr zu Umtragen. Kaum wieder im Wasser, erneutes Umtragen. Ich hatte mich viel zu warm angezogen und war nun bereits durch das Laufen mit Boot durchgeschwitzt. Nun endlich sollten wir einige Kilometer paddeln können. Holger immer besorgt an unserer Seite, um uns vor drohendem Unheil zu bewahren. Schließlich paddelten wir bei einer solchen Strömung und den vielen Hindernissen im Wasser das erste Mal. Beide waren wir sehr konzentriert unterwegs und hielten uns möglichst in der Mitte des Flusses. Dann erfolgte eine Kenterung hinter uns und Holger sowie Frank kümmerten sich um die verunfallten Paddler. Nun waren unsere Adjutanten beschäftigt und wir mussten zeigen, dass wir die guten Ratschläge auch selbst umsetzen können. Das wir nicht wussten, wo die Ausstiegsstelle für die Mittagspause ist, war nun nicht eingeplant. Da aber genügend Paddler vor uns waren, war das nun auch kein Problem. Wir warteten am Ufer auf unsere Mitstreiter, die sich wohl auch freuten uns trocken an Land zu sehen. Der Spaziergang zum köstlichen Mittagessen und zurück verteilte die Paddler weiterhin. Nun wieder zu dritt ging es dem ersten Tagesziel entgegen. Wir erreichten unser Tagesziel mit wunderbaren Eindrücken über die abwechslungsreiche Landschaft. Die unbelaubten Bäume gaben den Blick frei auf die steilen Felswände auf der einen Seite und das flache Land auf der gegenüberliegenden Seite.

Der Abend in der Jugendherberge war durch Grillen und ein Lagerfeuer sehr abwechslungsreich und der neue Rekord der Bierverkostung wird auch nicht jedes Jahr gebrochen.

Die zweite Tagesetappe war dann, wie angekündigt, nicht mehr mit Umtragen der Boote versehen und wir konnten dann auch mal unser Boot direkt in die Strömung lenken. Frank war heute immer an unserer Seite und Holger der als letzter eingesetzt war, brauchte 9 km um uns einzuholen. Die Landschaft und die tollen Eindrücke des Vortages wiederholten sich, es war einfach schön. Iris konnte den zweiten Tag auch mehr genießen, den Respekt vor der Strömung haben wir beide aber nicht verloren. Uns hat es sehr gefallen, es war eine anspruchsvolle Tour und sicher nicht die letzte Teilnahme für mich. 


Geschrieben von Udo Claußnitzer, Fotos Frank Seffner

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