Rückblick auf die 35.Winter-Saale-Fahrt 2023
Immer am letzten Wochenende im Februar findet seit nunmehr 35 Jahren die Winter-Saale-Fahrt statt. Vor zwei Jahren musste eine Fahrt leider wegen Corona abgesagt werden. Die Fahrt erfreut sich trotz teilweise widriger Wetterkapriolen großer Beliebtheit, so dass auch in diesem Jahr 130 winterfeste Kanuten auf dieser Veranstaltung teilgenommen hatten. Organisatorisch hat unser Sportfreund Frank als Fahrtenleiter immer eine ganze Menge zu tun. Relativ frühzeitig ist diese Veranstaltung bereits ausgebucht.
Die Anreise erfolgt Freitagnachmittag bis in den Abend hinein. Die Teilnehmer wurden von Frank und Holger (WSC Rauchfangswerder) empfangen. Frank hat die Essensmarken ausgegeben, sich die Sicherheitsbelehrungen unterschreiben lassen und den Rest der Bürokratie erledigt. Holger hat sich derweil wie in den letzten Jahren um die Logistik des Auto- bzw. Personen- und Bootstransportes gekümmert. Damit konnte dann der vergnügliche Teil starten.
Um 19 Uhr gab es in der JH Bad Sulza ein gutes warmes Abendessen. Im Anschluss ab 21 Uhr wurden Film- und Bildervorträge von Kanuerlebnissen der letzten Jahre gezeigt. Jeder Teilnehmer konnte etwas dazu beitragen. Holger hat unseren Frankreich-Film aus dem Jahr 2018 und einen Film von Bernd Schildwach über eine Kajaktour auf dem Rhin zwischen Rheinsberg und Zippelsförde gezeigt. Dieser wurde schon auf der Videonale im Kino Union in Friedrichshagen präsentiert. Desweiteren zeigte ein Sportfreund ein Paddelabenteuer aus der Ukraine.
Am Samstag klingelte beizeiten der Wecker, denn um 7 Uhr gab es Frühstück. Um 8.30 Uhr wurden die Pendelautos nach Camburg zum Ziel der heutigen Etappe gebracht, dann ging es mit den restlichen Autos, Booten und Paddlern nach Jena zum Start. Diese Logistik bei 130 Kanuten ist jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung.
Um 10 Uhr war die offizielle Eröffnung der Fahrt durch Frank. Zu unserer Freude war in diesem Jahr der Präsident des Deutschen Kanuverbandes Jens Perlwitz mit seiner Frau als aktive Teilnehmer mit einem Zweierkajak dabei, auch er hatte ein paar nette Worte zu der Eröffnungsrede von Frank beigesteuert. Danach ging es bei +1 Grad und immer wieder Schnee- und Graupelschauern, die uns bis Camburg begleiteten, aufs Wasser.
Bei flotter Strömung ging es über 11km und drei Wehre, die zu umtragen waren, nach Golmsdorf in die Gaststätte „Zum Gleistal“, wo es ein reichhaltiges Mittagessen gab. Nach einem Fußweg wieder zurück zu den Booten waren es noch 14km und zwei zu umtragende Wehre bis nach Camburg. Da die Vegetation im Winter nicht vorhanden ist, kann man die Dornburger Schlösser an der Saale beim Paddeln bewundern.
Lagerfeuer und Bierverkostung am Samstagabend
Am Abend in der Jugendherberge gab es Bratwurst und Steak vom Grill sowie verschiedene Salate. Traditionell brachte jeder Teilnehmer zwei Flaschen Bier mit, dadurch ergaben sich in diesem Jahr 243 verschiedene Sorten Bier. Diese wurden am abendlichen Lagerfeuer verkonsumiert.
Start zur zweiten Etappe am Sonntagmorgen in Camburg
Am Sonntag nach dem Frühstück sind alle Teilnehmer nach Bad Kösen, zum heutigen Endpunkt der Etappe, gefahren, haben ihre Autos dort abgestellt, und sind dann mit der Bahn, die so voll war wie sonst nie Sonntags früh, nach Camburg gefahren zum Startpunkt. Die Boote konnten dort vom Vortag liegen bleiben. Unsere Kajaks und Kanus mussten erstmal vom Schnee befreit werden, es waren -2 Grad.
Nach einer kurzen Eröffnung durch Frank, hat er auch schon den neuen Termin für die 36.Winter-Saale-Fahrt 2024 bekannt gegeben. Im Anschluss ging es für 17km bei flotter Strömung und einigen kleinen Schwallstrecken auf der Saale bis Bad Kösen. In knappen zwei Stunden waren wir auf dieser schönen Etappe bei weißer Winterlandschaft am Ziel angekommen, vorbei an hohen Kalksteinfelsen, Rudelsburg und Saaleck.
Die Boote wurden gesäubert und verladen, einige sind noch Mittagessen gegangen und dann ging es wieder nach einem erlebnisreichen Wochenende in die Heimat.
Kurzer Rückblick von Jens Perlwitz, Präsident des Deutschen Kanuverbandes, und seiner Frau:
„Wir waren begeistert, wenn es auch etwas kalt war. Aber das macht ja auch eine „Winter-Saale-Fahrt“ aus. Die Organisation war super, und wir haben uns in der Gemeinschaft der Teilnehmer so gut aufgehoben gefühlt, dass wir eine Teilnahme im nächsten Jahr nicht ausschließen.“
Geschrieben von Franks und Holgers Ghostwriter Christine Born (WSC Rauchfangswerder), Bilder von Holger Renger